Zum 5. Jahrestag des Abschusses des Flugs MH17 über der Ostukraine erklärt Manuel Sarrazin, Sprecher für Osteuropapolitik:
„Heute gedenken wir der 298 Menschen, die vor fünf Jahre an Bord des Passagierflugzeuges MH17 unverschuldet in den Tod gerissen wurden. Unser Mitgefühl und unsere Solidarität gelten ihren Angehörigen, die seit einem halben Jahrzehnt Schmerz und Trauer bewältigen und um die vollständige Aufklärung dieses schrecklichen Verbrechens ringen müssen. Dank der akribischen Arbeit eines internationalen Ermittlerteams ist die Rekonstruktion der Umstände des Abschusses heute ein großes Stück vorangeschritten. Wenn Russland sich einer Kooperation nicht verweigert, können im März 2020 endlich auch vier Tatverdächtige in Den Haag vor Gericht gestellt werden.
Dass der Kreml trotz nachweislich anderer Faktenlage weiterhin die politische Mitverantwortung für den Flugzeugabschuss zurückweist, Zweifel an den Erkenntnissen der Ermittler säht und versucht die Schuld dieser Tragödie der Ukraine in die Schuhe zu schieben, verhöhnt die Opfer und ist unerträglich zynisch und inakzeptabel. Der Abschuss des Passagierflugzeuges war direkte Folge eines von Russland initiierten, militärisch beförderten und verdeckt geführten Kriegs gegen die Ukraine, in dem die russische Regierung unter anderem über den Putin-Vertrauten Wladislaw Surkov die selbsternannten Separatistenführer im Ostteil des Landes steuert und versucht den Konflikt als innerukrainischen umzudeuten.“