Die Hamburger GRÜNEN gehen erneut mit Anja Hajduk und Manuel Sarrazin in den Bundestagswahlkampf. Auf dem heutigen Parteitag wurde Anja Hajduk mit 90,4 Prozent auf Platz eins gewählt, Manuel Sarrazin mit 82,3 Prozent auf Platz zwei – jeweils ohne Gegenkandidaturen
Auf Platz drei setzte sich Jenny Jasberg mit 53,7 Prozent gegen Anna Gallina durch. Platz vier geht an Johannes Müller von der GRÜNEN Jugend (78,3 Prozent), Platz fünf an Filiz Demirel (90,8 Prozent), Platz sechs an Dennis Paustian-Döscher (74,6 Prozent), Platz sieben an Meryem Celikkol (84,6 Prozent) jeweils ohne Gegenkandidaturen. Auf Platz acht setzte sich Oliver Schweim mit 65,29 Prozent im zweiten Wahlgang gegen Jo Müller und Cyrus Zahedy durch.
In ihrer Bewerbungsrede sagte Anja Hajduk: „Im kommenden Wahlkampf werden wir wie nie zuvor um unsere offene, vielfältige und tolerante Gesellschaft kämpfen müssen. Dazu gehört eine klare und gegebenenfalls auch harte inhaltliche Auseinandersetzung. Es wird dabei auch darum gehen, einen respektvollen Ton im Umgang mit jenen beizubehalten, die ganz andere Vorstellungen haben. Ich gestehe anderen gerne ihre eigene Meinung zu, aber es gibt nicht das Recht auf eigene Fakten.
Für uns GRÜNE geht es auch darum, das Profil gegenüber CDU und SPD zu schärfen, indem wir einen klaren Kohleausstieg fordern sowie eine verbindliche Verkehrswende hin zur Elektromobilität.“
Mit Blick auf den bevorstehenden G20-Gipfel in Hamburg sagte sie: „Wir brauchen die klare Stimme der GRÜNEN Partei. Wir brauchen nicht nur warme Worte sondern einen fairen Welthandel und eine wirksame Besteuerung von internationalen Konzernen.“
Auch Manuel Sarrazin warnte in seiner Rede davor, den Populisten das Feld zu überlassen: „Wir leben in einer Zeit, in der Rechts und Links behaupten, die Welt gerate aus den Fugen. Ich glaube nicht, dass wir GRÜNE Halbnazis und verlorene Seelen überzeugen werden, aber wir können den Ton und die Qualität des politischen Diskurses mit inhaltlichen Überzeugungen und Offenheit im Gespräch beeinflussen.
Der richtige Zeitpunkt, um für etwas Gutes einzutreten, ist im Bundestagswahlkampf. Lasst uns zeigen und sagen, dass wir die richtige Adresse sind, um ein starkes Signal für Ökologie, Humanität und den Einsatz für Europa zu senden und damit viele Menschen überzeugen.“
Neben der Aufstellung der Landesliste stand ein Leitantrag zu Natur und Lebensqualität in der Stadt auf der Tagesordnung, der einstimmig beschlossen wurde. Ein Antrag mit dem Ziel, einen Prozess zur Hafenquerspange zu initiieren und Verbesserungsmöglichkeiten zu erarbeiten, wurde mit nur einer Gegenstimme angenommen. Darüber hinaus forderte die Partei einstimmig die weitere Stärkung des Hamburgischen Datenschutzbeauftragten. In der Debatte um die Staatsverträge setzte sich der Antrag des Landesvorstands „Bedingungslose Anerkennung des Existenzrechts Israels“ gegenüber dem Antrag von Reza Alipour et al. „Kein Freibrief für Vertreter der Gewaltherrschaft im Iran und Befürwortern der Vernichtung Israels“ durch und würde mit einer Gegenstimme beschlossen.