Eine Veranstaltung der Südosteuropa-Gesellschaft in Kooperation mit dem Centrum Modernes Griechenland (CeMoG) der Freien Universität Berlin
Im Ringen um Staatsfinanzen, Reformanstrengungen und Rettungsszenarien wurde lange die Tatsache ausgeblendet, dass Griechenland zum Landepunkt großer und wachsender Zahlen von Flüchtlingen aus Syrien, dem Irak, Afghanistan und Libyen geworden war. Heute verschärft in Hellas die Ankunft von Tausenden Flüchtlingen täglich an den Küsten der Ägäis die durch Finanzkrise und Sparpolitik bedingte soziale Krise. Verwaltung und Betreuung von Flüchtlingen stehen vor kaum zu lösenden Aufgaben.
Wie muss und kann europäische Solidarität gegenüber Griechenland aussehen, einem Land, das durch mehrere Krisen gezeichnet ist? Was kann Griechenland leisten? Welche administrative und finanzielle Hilfe ist erforderlich? Soll es Zugeständnisse bei der Implementierung des Rettungs- und Reformprogramms geben? Ist das von den „Institutionen“ geforderte Tempo beim Umbau des Staates zu schnell? Kommt es zu einer dreiseitigen Kooperation zwischen EU, Griechenland und der Türkei? Sollen FRONTEX-Kräfte die Außengrenzen des Schengenraums auch gegen den Widerstand der Athener Regierung schützen?
In das Thema wird von Prof. Dr. Heinz-Jürgen Axt (Universität Duisburg Essen und Vizepräsident der Südosteuropa-Gesellschaft) eingeführt.
Auf dem Podium diskutiert Manuel mit:
- Prof. Dr. Kay Hailbronner, Leiter Forschungszentrum für internationales und europäisches Ausländer- und Asylrecht, Universität Konstanz, Beirat im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
- S.E. Theodoros Daskarolis, Botschafter der Hellenischen Republik, Berlin
Moderation: Michael Martens, FAZ-Korrespondent, Athen
Termin: Donnerstag, 14. Januar 2016, 18:15 Uhr