Am Samstag haben die beiden Direktkandidaten für den Bundestag Konstantin von Notz und Manuel Sarrazin zusammen mit Grünen aus dem Herzogtum Lauenburg, Stormarn und Bergedorf in der Bergedorfer Innenstadt gegen Gas-Fracking protestiert. Herr Rösler, Herr Altmaier und Frau Merkel haben in der Fussgängerzone erste Probebohrungen durchgeführt und zusammen mit Vertreterinnen von ExxonMobile Gutscheine für billiges Gas an die Passanten verteilt. Die Protestkundgebung war der Abschluss einer kreisübergreifenden Anti-Fracking-Radtour durchs Billetal nach Bergedorf. Zu diesem Anlass erklären:
Konstantin von Notz: „Gas-Fracking zur Erdgasförderung ist eine Technologie, die wir in Deutschland nicht brauchen. Die Umweltrisiken sind sehr hoch und reichen von Trinkwasservergiftung über Erdbebengefahr bis hin zu einer schlechten Klimabilanz. Fracking ist eine nicht verantwortbare Risikotechnologie. Heute senden wir ein klares Signal an die schwarz-gelbe Bundesregierung und die Erdgaskonzerne: Stoppt Fracking! Macht Schluss mit diesem absurden Irrsinn!“
Manuel Sarrazin: „Von den Gas-Fracking-Plänen für den Hamburger Süden ist vor allem Bergedorf betroffen. Die Pläne sind nicht nur für die Kulturlandschaften, Wohn- und Naherholungsgebiete in und um Bergedorf, sondern auch für das Trinkwasser in ganz Hamburg eine Gefahr. Die Vorstellung, unter Bergedorf mit hunderten Bohrstellen horizontale Bohrungen durchzuführen, in die Unmengen an Wasser, Sanden und Chemikalien gepumpt und wieder an die Oberfläche gebracht werden, sind absurd. Umweltminister Altmaier und Bürgermeister Scholz müssen endlich einsehen: Hamburgs Zukunft liegt wirklich nicht im Bergbau.“
Geimsan fordern Konstantin von Notz und Manuel Sarrazin: „Wir brauchen dringend eine gesetzliche Lösung, die es ermöglicht, Gas-Fracking zu verhindern. Wir wollen den Einsatz giftiger Chemikalien und die unterirdische Verpressung von giftigem Lagerstättenwasser verbieten. Damit könnte Gas-Fracking effektiv unterbunden werden.“
Hintergrund: In Hamburg hätte der Senat die Möglichkeit gehabt, dem Gas-Fracking einen Riegel vorzuschieben. Die Hamburger Wirtschaftsbehörde hat dem Energiekonzern ExxonMobil jedoch entgegen der Empfehlung der Umweltbehörde eine Aufsuchungsgenehmigung für das Gebiet Bergedorf/Harburg/Wilhelmsburg erteilt. Die Umweltbehörde warnt vor einer Gefährdung des Trinkwassers für ganz Hamburg.