Zur Bekanntgabe des Friedensnobelpreisgewinners erklärt Manuel Sarrazin, Sprecher für Europapolitik:
Der Friedensnobelpreis freut uns als Europäer und ist verdient. Dieser Preis gebührt einem einmaligen Projekt für Frieden und Demokratie. Deutschland kann glücklich sein, dass es die EU gibt. Der Nobelpreis ehrt den gemeinschaftlichen Umgang in der EU, der in den letzten Jahren vor allem von Kanzlerin Merkel massiv angegriffen worden ist.
Das ist ein Preis für die EU, die neue Staaten integriert, statt zwischen Euro-Zone und nicht Euro-Zone hohe Mauern zu bauen. Für die EU der gemeinsamen Institutionen und nicht für eine EU der Hinterzimmerdiplomatie von Staats- und Regierungschefs. Und für die EU, die sich getraut hat mit dem Europäischen Parlament, dem europäischen Recht und dem EuGH die Idee des Friedens und der gemeinsamen Institutionen mit den Grundsätzen von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu verbinden. Für eine Union der Werte und einer Politik im europäischen, nicht nur im nationalen Interesse. Das sind genau die Institutionen, denen durch die Unionsmethode von Kanzlerin Merkels Politik die Entmachtung droht.“