Zur Annahme der EU-Strategie für den Ostseeraum durch die AußenministerInnen der 27 Mitgliedsstaaten erklären Manuel Sarrazin MdB (Mitglied im Europaausschuss des Deutschen Bundestages und Beisitzer im Landesvorstand der GAL Hamburg) und Andreas Waldowsky, europapolitischer Sprecher der GAL-Bürgerschaftsfraktion:
Die Ostseestrategie ist für die Handelsmetropole Hamburg wichtig. Heute bereits wickelt Hamburg rund ein Zehntel des gesamten Außenhandels mit der Ostseeregion ab und pflegt einen intensiven Austausch mit seinen östlichen Nachbarn. Die Strategie baut auf einer seit Jahrzehnte bestehende Kooperation im Ostseeraum auf und hat Modellcharakter für andere Regionen innerhalb der EU.
In diversen Bereichen werden die Ostseeanrainer künftig noch enger zusammen arbeiten, beispielsweise im Umwelt- und Meeresschutz, bei der wirtschaftlichen Entwicklung, der Energieversorgung, der Verkehrspolitik und der maritimen Sicherheit. Das ist auch notwendig, denn die Region steht vor großen Herausforderungen. Für die Einleitung aus Landwirtschaft und Industrie, die Überfischung und die Verschmutzung durch wachsenden Schiffsverkehr müssen gemeinsame Lösungen gefunden werden. Dasselbe gilt auch für den Klimaschutz, denn das Ökosystem der Ostsee ist bekanntlich besonders vom Klimawandel betroffen. Alle Staaten sind gefordert diese Ziele mit Hilfe von gemeinsamen Standards ehrgeizig umzusetzen und die Vorbildfunktion der Region auszubauen. Hamburg und Schleswig-Holstein können hier eine Schlüsselfunktion einnehmen.
Durch seine exzellenten Beziehungen nach St. Petersburg kann Hamburg ebenfalls dazu beitragen, dass auch Russland in die Kooperation eingebunden wird. Insbesondere beim Umweltschutz und der Energiekooperation werden die gesteckten Ziele ohne eine Beteiligung Russlands kaum zu erreichen sein.